Es war einmal, im kleinen Dorf Luminária, ein Mädchen namens Lia, 9 Jahre alt, mit braunen, lockigen Haaren, die sich niemals kämmen ließen und scheinbar lieber mit dem Wind tanzten. An ihren Füßen trug sie ein Paar rote Turnschuhe, die schon weiter gelaufen waren als jedes Pferd in der Gegend.

Lia war die Art von Kind, die glaubte, dass das Leben geheime Türen verbarg, die nur darauf warteten, geöffnet zu werden.

Jede Nacht stieg sie auf den Hügel hinter ihrem Haus und blickte in die Ferne. Dort, jenseits der Felder und Bäume, pulsierte ein goldenes Licht – wie ein Leuchtturm.

Die Erwachsenen sagten, das sei nur das Spiegelbild der Sterne auf dem See.

Aber Lia … ach, Lia war sich sicher, dass dort ein Schloss stand. Ein Schloss, das nur denen erschien, die wach zu träumen wussten.

An einem Herbstnachmittag, während Lia spielerisch den fallenden Blättern folgte, stolperte sie über etwas Glänzendes. Auf dem Boden, zwischen zwei Steinen, lag ein goldfarbenes Kuvert. Das Papier fühlte sich warm an, als wäre es erst vor wenigen Minuten dort abgelegt worden.

Vorsichtig öffnete Lia den Umschlag und fand darin eine handgezeichnete Karte, deren Buchstaben wie Fäden aus Licht schimmerten. In der Mitte stand geschrieben:
„Das Schloss der Träume öffnet seine Tore für jene, die glauben.“

Lias Herz begann zu rasen. Das war der Beweis!

Doch es gab ein Problem: Um zum Schloss zu gelangen, musste man den Flüsterwald durchqueren – einen Ort voller Nebel und seltsamer Geschichten. Den Kindern des Dorfes war es streng verboten, dorthin zu gehen.

Aber Lias Neugier war größer als jede Angst. Die Karte zeigte den Weg: durch den Flüsterwald, über die Brücke der Echos und weiter bis zu einem Kristalltor.

Doch Lia wusste, dass es schwierig werden würde – niemand aus dem Dorf durfte den Wald betreten. Man erzählte sich, dort stünden Bäume, die sprechen konnten, und Wurzeln, die ständig ihren Platz wechselten.

In jener Nacht konnte Lia kaum schlafen. Sie träumte von bunten Fluren, schwebenden Gärten und Türen, die in verschiedene Welten führten.

Als der Morgen dämmerte, packte sie ihren Rucksack: eine Taschenlampe, Brot, Käse, ihr Skizzenbuch und die Karte. Sie blickte auf ihre noch schlafenden Eltern und flüsterte:
„Ich bin vor Sonnenuntergang zurück… glaube ich.“

Mit klopfendem Herzen überquerte sie das Dorf und trat in den Flüsterwald ein.

Kaum war sie drinnen, bemerkte sie, dass die Bäume miteinander zu flüstern schienen. Manche Wurzeln bewegten sich langsam, als wollten sie ihre Füße festhalten.

„Hab keine Angst…“ murmelte eine sanfte Stimme.

Lia sah sich um — und entdeckte… eine Treppe mitten im Wald!
Aber es war keine gewöhnliche Treppe: Ihre Stufen waren aus poliertem Holz gefertigt, und jede trug ein fröhliches Gesicht.

„Um hinauf zum Schloss zu gelangen, musst du jeder Stufe eine Geschichte erzählen,“ sagte die erste.

Also begann Lia, Geschichten zu erfinden — von Piraten, mutigen Prinzessinnen und Vögeln, die im Weltraum sangen.

Mit jeder Erzählung begann eine Stufe zu leuchten, bis sie schließlich den Gipfel erreichte und vor einem Kristalltor stand.

Hinter dem Tor sah sie Bilder, die zwinkerten, Vorhänge, die sich von selbst bewegten, und einen Flur, dessen Wände ständig die Farbe wechselten.

Lia war im Schloss der Träume angekommen.

Der Nebel lag wie eine Decke über dem Boden. Die Bäume hatten verdrehte Stämme, und ihre Blätter schwankten – obwohl kein Wind wehte.

Und plötzlich hörte Lia eine Stimme.
„Wer bist du?“ — flüsterte eine dünne Stimme.

Sie sah sich um und entdeckte mitten im Wald eine Treppe – eine hölzerne Treppe, in deren Stufen fröhliche Gesichter geschnitzt waren.

„Um bis zum Schloss zu gelangen, musst du jeder Stufe eine Geschichte erzählen,“ sagte die erste.

Lia atmete tief ein und begann.
Sie erzählte von Piraten, die auf Wolken segelten, von einer Ameise, die davon träumte, Violine zu spielen, und von einem Stern, der auf der Erde leben wollte.

Mit jeder Geschichte begann eine Stufe zu leuchten.
Als sie die letzte erreichte, erschien vor ihr ein Tor aus Kristall.

Ein Raum voller bunter Schatten umgab sie.
Die Schatten wollten, dass Lia sich zu ihrem Rhythmus bewegte.
Als sie mit ihnen tanzte, formten die Schatten einen Bogen aus Licht – das war der zweite Schlüssel.

Das Schloss schien aus Lachen und Melodien gemacht zu sein, doch es bewahrte auch Geheimnisse.

Als Lia in den Saal der Türen kam, sah sie Dutzende davon: rote, blaue, goldene – in Form von Sternen, Monden und Herzen.
In der Mitte leuchtete eine Inschrift:

„Wähle nur eine Tür. Deine Wahl wird dein Abenteuer formen.“

Lia wusste, dass sie mit Bedacht wählen musste.
Jede Tür flüsterte etwas anderes: Versprechen von Spaß, Rätsel zum Lösen oder gefährliche Abenteuer.

Aber eine Tür – schlicht, aus hellem Holz – sagte gar nichts.
Und genau diese entschied Lia zu öffnen.

Hinter der Tür befand sich ein kreisförmiger Raum mit einer Decke, die so hoch war, dass sie in den Wolken zu verschwinden schien.

In der Mitte stand eine Truhe, verschlossen mit sieben leuchtenden Schlössern. Ringsum spielten Schatten an den Wänden und bildeten Gestalten von Kindern, die liefen und tanzten.

Plötzlich trat ein dunklerer Schatten hervor und sprach:
„Um die Truhe zu öffnen, brauchst du Mut. In ihr ruht das Herz des Schlosses – die Quelle all seiner Magie. Doch wenn du versagst, werden die Farben und das Lachen für immer verschwinden.“

Lias Herz schlug schneller.
Sie musste sieben Prüfungen bestehen, jede bewacht von einem magischen Wesen.

Sie durchquerte ein Labyrinth, dessen Wände ständig ihren Platz wechselten,
löste Rätsel einer sprechenden Katze,
überquerte einen Fluss aus Spiegeln
und schloss schließlich Frieden mit einem Drachen, der Angst vor der Dunkelheit hatte.

Als sie endlich den letzten Schlüssel ins Schloss steckte, schien das ganze Schloss den Atem anzuhalten.

Als sie die Truhe öffnete, breitete sich ein warmes, goldenes Licht aus, erfüllte jeden Winkel, ließ die Schatten tanzen und die Wände singen.

Hinter der Tür befand sich ein kreisförmiger Raum mit einer Decke, die so hoch war, dass sie in den Wolken zu verschwinden schien.

In der Mitte stand eine Truhe, verschlossen mit sieben leuchtenden Schlössern. Ringsum spielten Schatten an den Wänden, sie formten Gestalten von Kindern, die liefen und tanzten.

Plötzlich trat ein dunklerer Schatten hervor und sprach:
„Um die Truhe zu öffnen, brauchst du Mut. In ihr ruht das Herz des Schlosses – die Quelle all seiner Magie. Doch wenn du versagst, werden die Farben und das Lachen für immer verschwinden.“

Lias Herz schlug schneller.
Sie musste sieben Prüfungen bestehen, jede bewacht von einem magischen Wesen.

Sie durchquerte ein Labyrinth, dessen Wände ständig ihren Platz wechselten,
löste Rätsel einer sprechenden Katze,
überquerte einen Fluss aus Spiegeln,
und versöhnte sich mit einem Drachen, der Angst vor der Dunkelheit hatte.

Als sie schließlich den letzten Schlüssel in die Truhe steckte, schien das ganze Schloss den Atem anzuhalten.

Als sie sie öffnete, breitete sich ein warmes, goldenes Licht aus, erfüllte jeden Winkel, ließ die Schatten tanzen und die Wände singen.

Das ganze Schloss begann sich wie ein Karussell aus Träumen zu drehen.
Die Türen öffneten sich von selbst und gaben den Blick frei auf hängende Gärten, Schokoladenflüsse und Bibliotheken mit Büchern, die sich selbst vorlasen.

Da erkannte Lia, dass das Schloss in Wahrheit nicht nur ein Ort war –
es war der Spiegel all jener, die an Magie glauben.

Die Tür führte sie in einen kreisförmigen Saal mit einer Decke, die so hoch war, dass sie in den Wolken zu verschwinden schien.

In der Mitte stand eine riesige Truhe, verschlossen mit sieben glänzenden Schlössern.
Ringsum tanzten Schatten an den Wänden.
Einer von ihnen, dunkler als die anderen, trat hervor.

„Dies ist das Herz des Schlosses. Von ihm kommt alle Magie. Um es zu schützen, haben wir sieben Prüfungen erschaffen. Doch wenn du versagst, wird das Schloss seine Farben und sein Lachen für immer verlieren.“

Lia schluckte schwer.
Sie wusste nicht, ob sie bereit war – aber zurück konnte sie nicht mehr.

Ein langer Korridor öffnete sich, und Lia trat ein.
Die Wände waren hoch und bewegten sich von selbst, öffneten und schlossen Wege.
Bald bemerkte sie, dass sich die Wände in die richtige Richtung bewegten, wenn sie lachte.
Also begann sie, Grimassen zu schneiden und sich Witze auszudenken, bis sie schließlich den Ausgang fand.

Am Ende des Labyrinths wartete eine blaue Katze mit runden Brillen.

„Um weiterzukommen, beantworte mir dies: Was gehört dir, wird aber von anderen öfter benutzt als von dir selbst?“

„Mein Name,“ antwortete Lia ohne zu zögern.

Die Katze lächelte und reichte ihr den ersten Schlüssel.

Dann fand Lia einen Fluss, der nicht ihr Spiegelbild zeigte, sondern ihre Ängste:
allein zu sein, ihre Eltern zu verlieren, nicht gut genug zu sein.

Um ihn zu überqueren, musste sie jedem Spiegelbild ins Gesicht sehen und sagen:
„Ich bin nicht nur das. Ich bin mehr.“

Mit Mut erreichte sie das andere Ufer.

In einem Raum voller bunter Schatten tanzten diese im Kreis um sie.
Sie wollten, dass Lia ihrem Rhythmus folgte.
Als sie mit ihnen tanzte, bildeten die Schatten einen Lichtbogen – das war der zweite Schlüssel.

In einem offenen Hof begegnete Lia einem riesigen Drachen mit tränengefüllten Augen.

„Ich habe Angst vor der Dunkelheit,“ sagte er leise.

Lia schaltete ihre Taschenlampe ein und setzte sich neben ihn, bis der Drache friedlich einschlief.
Zum Dank überreichte er ihr den dritten Schlüssel.

Regale voller Bücher bewegten sich von selbst.
Eines sprach:
„Um den vierten Schlüssel zu erhalten, lies laut eine Geschichte vor, die zum Lachen und zum Weinen bringt.“

Lia wählte ein Märchen über die Freundschaft zwischen einer Schnecke und einem Stern.
Als sie endete, klatschten alle Bücher begeistert.

Die letzte Prüfung führte sie in einen schwebenden Garten, in dem Blumen ihre Plätze wechselten.
Jede Blume erzeugte einen eigenen Ton.
Als Lia der richtigen Melodie folgte, erreichte sie die Mitte –
dort wartete der letzte Schlüssel auf sie.

Zurück im kreisförmigen Saal steckte Lia die sieben Schlüssel in die Truhe.

Sie öffnete sich mit einem Strahl aus goldenem Licht, der sich über das ganze Schloss ergoss.
Die Farben wurden leuchtender, die Melodien fröhlicher, und selbst die Wände seufzten vor Glück.

Die Schattenwächterin sprach:
„Die Magie des Schlosses lebt in denen, die glauben. Jetzt lebt sie auch in dir.“

Lia durchschritt das Kristalltor und kehrte durch den Wald zurück,
der nun heller und freundlicher wirkte als zuvor.

Oben auf dem Hügel blickte sie zum Horizont.
Das goldene Licht leuchtete stärker als je zuvor.
Und sie wusste:
Wann immer sie es brauchte,
würde sich das Schloss der Träume wieder für sie öffnen.

Bevor sie ging, sagte die sprechende Treppe:
„Das Schloss der Träume wird immer hier sein –
aber nur für jene, die niemals aufhören zu glauben.“

Lia kehrte mit einem Herzen voller Freude ins Dorf zurück.
Sie erzählte niemandem, wo sie gewesen war,
doch jeden Abend, wenn sie zum Horizont blickte,
sah sie das goldene Licht – und lächelte.

Sie wusste:
Wann immer sie Magie brauchte,
musste sie nur glauben.

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